Wiener Mozart-Trio
Für die Mitglieder des Wiener Mozart-Trios stehen die persönlich-musikalische Beziehung zueinander und die „musikalische Verwandtschaft“ an erster Stelle. Dies bezeichnen Irina Auner (Klavier), Daniel Auner (Violine) und Diethard Auner als Fundament ihres Ensembles. Die auf dieser Basis entstehende gemeinsame musikalische Tonsprache und der spezifische eigene Klangstil charakterisieren und prägen das interessante Familienensemble, das für sich eine musikalisch freie und unkonventionelle Interpretation mit größtmöglicher Intensität ankündigt.
Der Name „Mozart-Trio“ erfährt sogleich im ersten Satz des „Klaviertrio B-Dur“ seine Bestätigung, als es die sprichwörtliche Heiterkeit seines Namenspatrons in einem frischen Allegro lebendig werden lässt. Die Streicher kommentieren die Themen und Motive des Klaviers mit munter variierten Einlassungen und umspielen dessen in verschiedenen Tonhöhen virtuos dargebotenen Läufe äußerst spielerisch. Geruhsamer verläuft das Larghetto, dessen melodisches Thema sehr sanglich interpretiert wird und ein wohltuendes Gefühlserlebnis erwecken kann. Nach verhaltenem Beginn zieht die Pianistin das Tempo in dem anschließenden Allegretto-Satz an und reißt ihre Partner mit einer Fülle von Tonleiterbögen mit der Mozartschen Leichtigkeit mit bis zum rasanten Schluss.
Nicht nur das Eindringen in eine andere klangliche Welt wird bei Antonin Dvoraks „Klaviertrio in B“ erfahren, sondern auch dessen andere Auffassung über die Beteiligung der Instrumente. Streicher und Klavier werden von ihm gleichberechtigt in das musikalische Geschehen eingebunden, was den Instrumentalisten Gelegenheit gibt, ihre virtuosen Fähigkeiten zur Geltung zu bringen. In ein lyrisch wirkendes Lagenspiel der sich hervorragend ergänzenden Streicher schmiegt sich das Klavier und gestaltet die Stimmungswechsel sehr einfühlsam. Mit einem melancholischen Thema führt die äußerst agil spielende Pianistin in den langsamen Adagio-Satz, wohlklingend erweitert vom Violoncello, sehr emotional wirkend durch das transparente Spiel des ganzen Ensembles. Die an böhmischer Lebenslust orientierten Volkstanzmelodien im dritten Satz heitern die Stimmung auf, um nach einem auch im Finalsatz ruhig gehaltenen Beginn alsbald in heftiger Rhythmik auf einen effektvollen Schluss hinzusteuern.
Robert Schumanns „Klaviertrio F-Dur“ beginnt zunächst lebhaft und ziemlich linear, wird dann aber sehr liedhaft und zitiert gar das schmachtende Eichendorff-Lied „Dein Bildnis wunderbar“. Klanglich sehr intensiv eröffnet die Violine ein melodienreiches Zusammenspiel der Streicher, das bald aber schwermütig wird und sehr verinnerlicht, einem Schlaflied gemäß, endet. Ruhig fährt Schumann weiter in einem wunderbar gelungenen melancholischen Walzer, bevor der Schluss doch überschwänglich und in gelöster Spielfreude das Publikum zu einem heftigen Beifall mitreißt, wonach es sich noch als Zugabe an einer Ragtime ähnlichen Bearbeitung der „Kleinen Konditorei“ des Nördlinger Komponisten Helmut Scheck ebenso erfreuen darf, wie an dem „Kleinen Marsch“ des Wieners Fritz Kreisler, der auf seine eigene Art damit „seine“ Wiener Musik bereichert.
Augsburger Allgemeine, 2013
The programme moved forward in time to Beethoven's Piano Trio in D - 'The Ghost'. This was much more vigorous than the Mozart. Irina opened with a concerted attack on the piano and kept up the pace from then on, occasionally slowing to a gentler pace only to crash onwards again. The combination of instruments was just right to keep each distinct while producing a further dimension of sound when combined. By way of division of labour Diethard and Daniel opened the second movement - slow and expressive - with the utmost delicacy. Despite a few moments of excitement, Irina was very careful not to dominate the very tender violin and 'cello parts. Her left hand sustained a very regular tremolo against the other instruments, and even against the playing of her other hand. When the big piano notes came, Irina's head would fly back with hair flying, just like the master himself - Ludwig Van Beethoven. For the final gentle heartbeat of a closing phrase Irina kept her eye keenly on the other two ensuring an absolutely perfect finish. The Presto was a perfect interaction between son and father on violin and 'cello, but now with some really wild and complex piano playing, a very entertaining combination. Tantalisingly short as it is, the pizzicato flurry on the violin and 'cello just before the final decisive notes was a delight.
Classical Journey Exeter, February 2011
Although the first movement of the Mozart had a strong feeling of classical purity, thereafter, beginning with their heart-felt Larghetto movement, there was a fairly romantic level of personal expression. It came as a surprise but worked well, led by Irina Auner who sparkled in the piano's pre-eminent role.
This openly emotional romanticism was more at home in the Dvorak. The Trio established a gentle intimacy in each movement's slow, thoughtful sections which were then broken up by the quick, rustic oom-cha-oom-cha passages that characterise the works's very different means of contrast.
Irish Times Dublin, April 2009
Mit größeren Intervallsprüngen nähert sich das aparte Werk (Meinhard Rüdenauers Klaviertrio “Come il vento”) unseren Zeiten, und das Mozart-Trio spielte (nach der Londoner UA) das Stück nun erstmals in Wien, in einer schön durchgearbeiteten, ausgewogenen Interpretation.
Der Neue Merker, Wien 2008
Größten Eindruck hinterließen die Steigerungen und kraftvollen Ausbrüche zu denen das Spiel der drei Instrumente gemeinsam fähig war. Rachmaninows leidenschaftliches Jugendwerk und Schuberts Meisterwerk hörte ich so nicht nur genüsslich im Sessel zurückgelehnt, sondern auch angespannt vorgebeugt. Romantische Emotionen, hautnah vermittelt, dominierten in diesem Kammerkonzert, welches mit einem spielfreudigen Mozart begonnen hatte.
Niederösterreichische Nachrichten 2007
…,wurde nach der Pause mit Schumanns erstem Klaviertrio in d-moll op. 63 ein großes romantisches Werk aufgeführt, in dem die seelischen Spannungen des Komponisten einen gesteigerten musikalischen Ausdruck fanden. Vom ersten Ton an trafen die Musiker den emphatisch leidenschaftlichen Tonfall Robert Schumanns und zogen die Zuhörer in ihren Bann. Große melodische Bögen entfalteten sich, die im Sinne Wagners als unendliche Melodie bezeichnet werden könnten. Der begeisterte Beifall wurde der Leistung und Virtuosität des Ensembles in hohem Maße gerecht.
Borkener Zeitung 2006
Neem Smetana’s pianotrio opus 15. Een heel persoonlijk werk, waarin pathos en hartstochtelijkheid in de viool worden afgewisseld met oneindige lieflijkheid en weemoed in de cello. Wat een melodieën, wat een expressiviteit. En wat een begeleidingskunst van de pianiste. Meestal tracht men de jeugd met klassieke muziek in aanraking te brengen middels grote orkestwerken als de Moldau van Smetana. Maar je kunt je afvragen, of dat niet eerder lukt met kamermuziek, zoals die van deze avond. Want ook de Fantasie-Stücke van Schumann opus 88 bleken kleine diamantjes, die ook weinig geoefende luisteraars volop kunnen bekoren. Romantisch, humoristisch, met afwisselend Biedermeyer-walsjes en Duitse marsen bleken ze - onbekend als ze zijn - het talrijke publiek zéér te bekoren.
Alphen 2004
La viva dialettica della loro comunicazione, incanalata tramite un'alta padronanza degli strumenti e della partitura, sviluppa un personalissimo linguaggio, di equilibrio trasformabile e naturalmente incline alle sorprese. La sua pungente immediatezza è generata dalle frasi esposte con nitidezza portata in extremis, capace dì estrapolare incolumi la forza e la bellezza del pensiero musicale.
Il Gazzettino, Grado 2003
Touches of flamboyance revealed the trio as a group of co-operating individuals, … The consequent tension had palpable merit in 20th-century works…, and above all in Schumann's Piano Trio in F, Op 80. In the latter, full-blooded yet subtle playing sought out the most intricate aspects of this difficult, profound work.
The Irish Times 2002
Schubert erblühte in ganzer Schönheit, und sein Trio in B-Dur erklang als Wunderwerk der feinen Nuancen.
Drei Persönlichkeiten sind hier am Werk, als Gesamtphänomen aber erwecken sie den Eindruck eines einzigen, in allen Registern aufs Glücklichste intonierten , Instruments.
Westfalen-Blatt 2001
Gerade die freie, unkonventionelle Klangsprache des Ensembles verlieh Mozarts Divertimento à 3 in B-Dur KV 254 eindrucksvolle musikalische Farbigkeit und Intensität.
Nord-West-Zeitung 2001
The renowned Wiener Mozart-Trio crowned the century...
Kentish Gazette 1999
Irina Auner, Leonid Sorokow e Diethard Auner hanno interpretato, con perfetto equilibrio, bel gusto del colore e rigorosa aderenza stilistica, pagine di Mozart, Rachmaninov e Saint-Saens.
Udine 1999
…, it is easy to appreciate the sophisticated playing of this fine ensemble, with their meaningful phrasing and expressive control of rhythmic inflection.
The Daily Telegraph London 1998
On this showing, the Vienna Mozart-Trio are a hugely accomplished ensemble. And what valedictory insights these players afford in their sonorous and potent reading of Smetana's only Piano Trio,…
Classic CD London 1998
Was bei Mozart spielerisch, leicht und heiter klang, wirkte bei Saint-Saens expressiv, gelegentlich idyllisch, oft dramatisch, immer aber ungemein tiefgründig.
Borkener Zeitung 1998
Für die Besucher hat sich die rechtzeitige Bestellung gelohnt, denn sie erlebten ein Konzert von einzigartiger Vollendung und Meisterschaft.
Neue Presse Coburg 1997
Smetanas Tongemälde wurde im Kaisersaal meisterhaft gestaltet.
Obermain - Tagblatt und Fränkischer Tag 1997
Kraft und künstlerische Ausdrucksvielfalt prägten das Spiel der Pianistin Irina Belanskaja-Auner, des Geigers Leonid Sorokow und Diethard Auners am Violoncello.
Schwäbische Zeitung 1997